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Archiv der virtuellen Ausstellungen
Ausstellung 9_virtuell:
Was bleibt ...
Barbara Höller | Christopher Kieling
Was bleibt. Der Titel dieser gleichnamigen Erzählung von Christa Wolf über ihr Leben und Schreiben während des DDR-Regimes interessiert mich schon sehr lange. Aus diesem politischen Kontext gelöst und als Frage formuliert, hat er mich auch durch die Zeit des "lockdowns" beschäftigt. Wie sehr hat die durch die Corona-Krise bedingte Pause des öffentlichen Lebens, des Rückzugs, uns und unser Leben verändert oder wird es noch verändern? Welchen Einfluss hatte diese Zeit eigentlich auf die Bildende Kunst?
Christopher Kieling
Kurzbiografien:
Barbara Höller
1959 in Wien geboren
1977-1980 Studium der Mathematik, Wien
1977-1984 Hochschule für angewandte Kunst in Wien
lebt und arbeitet in Wien, Krems (AT) und Bazsi (HU)
Preise
1987 Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich
1989 Arbeitsstipendium der Stadt Wien
1991 Atelierstipendium Budapest
1994 1. Preis Trend Art Spektrum 94, Wien
1994 Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich
1995 Romstipendium des bm.wvk
1996 Japanstipendium des bm.wvk (mit Konrad Rautter)
1999 1. Preis Bauholding Kunstwettbewerb
1999 Ankaufspreis 26. Grafikwettbewerb Innsbruck
Mitgliedschaften
Ig Bildende Kunst
Künstlerhaus Wien
Associate Member of A.R.C., Kansas City, Missouri (USA)
1990 Gründungsmitglied der Künstlerinnengruppe Vakuum
Leitung des Ausstellungsraumes "sehsaal"
Kuratorische Tätigkeit, Kooperationen
Vermittlung
2002-2003 Lehrauftrag (digitale Bildgestaltung) Akademie der bildenden Künste, Wien
2003-2005 Lehrauftrag (Mediendesign) an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien
2014-2018 Kunstschule Wien (Malerei, Zeichnung, Direktion)
2015-2018 Konzeption und Moderation von "jiffychat"
Christopher Kieling
Christopher Kieling’s artistic career began in London with his first solo show at The Book Club, Shoreditch, in 2012. He gained a BA in Graphic Design at London’s esteemed Central Saint Martins College, during which time he received a certificate of special achievement, won the 2010 BarTur photography award, and the degree show CAN Audience Award. Following graduation Chris returned to his hometown Berlin, Germany.
In Germany, he co-founded a screenprinting studio in Neukölln and gained experience working with theatres and freelancing for design agencies such as ad modum GmbH.
However, he was drawn back to his personal artistic practice. As Christopher grew as an artist he developed extensive oil painting skills, immersing himself in the traditions of Realism and honing a distinctive figurative painting style. His work has been exhibited at art fairs such as ARTMUC, Stroke Art Fair, Kunstmesse Regensburg and KUBOSHOW in Germany as well as BCN Art Fair in Barcelona and Kunstsalon Perchtoldsdorf near Vienna. He has also worked on a number of successful collaborations. Following group shows with galleries including
Affenfaust Gallery in Hamburg, Galerie Cornelia Walter, Galerie Michaela Seif and the Brick Lane Gallery; as well as several solo shows in Berlin, Munich, Vienna and London, his work received press recognition, featuring in the prominent German daily newspaper Süddeutsche Zeitung, and leading culture magazine VICE (amongst others).
Barbara Höller
Ausstellung 8_virtuell:
paperworks
LIDIA FIABANE | PETER HOFMANN-GIR | CHRISTINE MARINGER
Sowohl als Trägermaterial aber auch als autonomes Medium kommt dem Papier bis heute in der Bildenden Kunst eine wesentliche Rolle zu. Zwar galt es bereits in den Anfängen der Druckgrafik als Bildgrund unabdingbar, jedoch wurden nur selten seine Struktur, seine Farbe oder auch seine Konsistenz sichtbar genutzt. Das änderte sich allerdings ab dem späten 19. Jahrhundert, als etwa Paul Cezanne das Weiß des Papiers als Farbe mitwirken ließ oder Georges Seurat sich die grobe Struktur seiner Papiere für die Hell-Dunkel-Effekte seiner Blätter zunutze machte. Mit der Einführung der Collage durch Pablo Picasso und Georges Braque begann eine neue Ära der künstlerischen Nutzung dieses Materials. In der Folge fanden selbst gebrauchte, bereits bedruckte oder auch minderwertige Papiere Verwendung in der Kunst, etwa durch Kurt Schwitters. (1)
Im Folgenden möchte ich drei KünstlerInnen vorstellen, die in besonderer Weise die Qualitäten unterschiedlicher Papiere für ihre Arbeit nutzen. ...
Lidia Fiabane
Peter Hofmann-Gir
Kurzbiografien:
Lidia Fiabane
Born in Belluno, Italy
Istituto Tecnico Industriale, Belluno – architectural drawing, design, diploma in architecture
Studies at the University of Milan’s Istituto Universitario Lingue Moderne - art history and literature - doctorate
Stays in Paris and Mexico. Lives in Vienna as a freelance artist.
Working in the fields of painting (mainly in acrylics on layered paper), collage, objects and installations
The main theme of her artistic research is the stereotype and the cliché
Her works often have a multimedial character with involvement of people outside the art world
1990 Co-founder of the group of women artists Vakuum
1993-1995 Collaboration with the architecture magazine Perspektiven. Magazin für Stadtgestaltung
Since 1996 Member of the group of artists Osmosis
Exhibitions and exhibition participations in Austria and other countries
Peter Hofmann-Gir
Peter Johann Hofmann, in Wien geboren
Graphische Gewerbeschule Wien
Schüler bei Peppino Wieternik und Fritz Martinz
Experimental- und Kurzfilme
Installationen und Konzepte für Hologramme im öffentlichen Raum
Musikkompositionen im Zusammenhang mit der bildenden Kunst
Malerei, Objekte und Rauminstallationen
Ausstellungen und Projekte sowie Teilnahme an Symposien im In- und Ausland
Christine Maringer
geboren 1951 in Wien
lebt und arbeitet in Oberfellabrunn/NÖ
1969-1971 Pädagogische Akademie
1971-1973 Volksschullehrerin
1973-1978 Akademie der bildenden Künste Wien, Konservierung und Technologie, Mag.art.
1983, 1985 Illustrationen für Ausstellungspublikationen
1974-2011 Papierrestauratorin, Wien Museum
seit 2011 als Objektkünstlerin freischaffend tätig
Mitglied bei Bildrecht, grenzART Hollabrunn, Künstlerhaus Wien
Ausstellungen und Teilnahme an Symposien im In- und Ausland
Christine Maringer
Ausstellung 7_virtuell:
ICH und die ANDEREN
Flora Zimmeter | Lisa EST | Ruth Brauner
Eigene und fremde Identitäten, Selbstfindung und Orientierung an anderen Personen oder Persönlichkeiten, Beziehungen und die Rollen Einzelner in der Gemeinschaft sind wichtige Themen dieser neuen virtuellen Ausstellung .....
Kurzbiografien:
Flora Zimmeter
1964 in Kitzbühel geboren
1985-91 Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst “Mozarteum”, Salzburg
seit 1991 wohnhaft in Wien
seit 1998 Lehre an der Universität für angewandte Kunst Wien (Grafik, Siebdruck)
Lisa EST
lebt und arbeitet seit 1972 in Wien
Schwerpunkt Zeichnung
2009 erster Animationsfilm (2010 Teilnahme am Tricky Women Festival)
seither jährlich ein neues Kurzfilmprojekt
seit 2013 Mitglied von IntAkt (Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen)
2014 erstmals Objekte und Installationen.
Teilnahme an diversen internationalen Künstlersymposien
2013 1.Preis beim Symposium „Atelier an der Donau“ in der Kategorie Grafik
Ruth Brauner
1975 in Mödling/NÖ geboren
lebt und arbeitet in Brunn/Geb.
Preise/Stipendien/Weiterbildung (Auswahl):
2001 Fred Adlmüller-Stipendium
2000 Förderungsstipendium der Universität für Angew. Kunst, Wien
2009-2013 MGT-Seminarinstitut, Wien, 2014 Diplom
2002 Studienreise Mexico
1997-2002 Studium der Malerei und Graphik an der Universität für Angew. Kunst, Wien; 2002 Diplom
2001 Sommerakademie für Malerei und neue Medien, KulturAXE, Ungarn
1995 - 1996 Studienreise USA
1995/96/97 Sommerakademien für Malerei KulturAXE, Slowakei
1993 Entwicklungshilfeprojekt Kerala, Südindien
seit 2014 Mitglied Künstlerhaus, Wien
seit 2011 Mitglied kunstraumARCADE Mödling
Ausstellung 6_virtuell:
TRANS_LATION
Junge Kunst von:
RENATA DARABANT | JASMIN EDELBRUNNER | TINA GREISBERGER
Noch rechtzeitig vor der ART AUSTRIA, der Kunstmesse im wunderbaren Wiener Gartenpalais Liechtenstein, möchte ich Ihnen drei noch recht junge, sehr begabte und ambitionierte Künstlerinnen vorstellen, die erst in den Jahren 2015 und 2016 an der Universität für Angewandte Kunst in Wien diplomiert haben und deren Werke mich wirklich überzeugen. Ich werde sie daher auf dem Stand des „Kunstsalons Perchtoldsdorf“ (Stand 5 im Erdgeschoß) präsentieren. Wir freuen uns, wenn Sie uns auf der Messe besuchen!
Ich gebe Ihnen hier nun unter dem Titel TRANS_LATION kleine Einblicke in das bisherige Oeuvre dieser Künstlerinnen, ohne die Werke, die auf der Messe gezeigt werden, vorweg zu nehmen. TRANS_LATION bedeutet für mich in diesem Kontext eine Form der Übersetzung oder Übertragung, des Sichtbarmachens von „Wirklichkeiten“ mittels künstlerischer Interventionen:
Renata Darabant visualisiert sehr komplex, was mit freiem Auge nicht sichtbar wäre, Jasmin Edelbrunner übersetzt mit ihren sehr aufwendigen Malereien ihre „gefühlte Gegenwart“ in immer wiederkehrende grafische Strukturen und Tina Greisberger bringt ihr „digitales Paralleluniversum“ in die Wirklichkeit, also auf reale Bildträger ...
Kurzbiografien:
Renata Darabant
1986 in Oradea/Rumänien geboren
lebt seit 1992 in Österreich
2004-2008 Wiener Kunstschule, Grafik und Druckgrafik, Diplom mit Auszeichnung
2007-2015 Universität für Angewandte Kunst, Wien, Prof. Jan Svenungsson, Diplom mit Auszeichnung
2012 Sommerakademie an der Züricher Hochschule der Künste (Abt. Scientific Visualisation)
2014-2015 Tokio Universität der Künste, Japan (Japanischer Farbholzschnitt, u.a. auch Materialkunde und Praxis zur traditionellen Fächermalerei)
2014 Teilnahme an der Second International Mokuhanga Konferenz, Japan
2015 Gastvortrag an der Musashino Art University bei Nagasawa Hideyuki (über Art & Sience)
Gründung des offenen grafischen Ateliers „Druckwerk“ in Wien
2010 Ausstellungsstipendium des bmukk für „Exil Shanghai“, Ausstellungskollaboration mit China
Jasmin Edelbrunner
1983 in Graz geboren
2011-2016 Diplomstudium Bildende Kunst - Grafik, Universität für Angewandte Kunst Wien
Klasse Prof. Jan Svenungsson
2008-2011 Diplomstudium Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, Universität Wien
lebt und arbeitet in Wien
Tina Greisberger
1989 in Salzburg geboren
lebt und arbeitet in Salzburg und Wien
2009-2011 Kommunikationsdesign an der Werbedesign Akademie Salzburg; Abschluss mit Diplom
2011-2016 Studium an der Universität für Angewandte Kunst in Wien; Institut für Bildende & Mediale Kunst, Abteilung für Grafik/Druckgrafik bei Prof. Jan Svenungsson, Diplom
Soucek-Stipendium für Grafik vom Land Salzburg, zweimonatiger Aufenthalt in der Cité Internationale des Arts Paris
Ausstellung 5_virtuell:
FORMale Aspekte II
Helga Cmelka | Imi Mora | Andy Wallenta
Ging es bei der virtuellen Ausstellung Formale Aspekte I noch um die Unterscheidung von geometrischen und frei gefundenen Formen sowie jenen, die die Natur vorgibt, möchte ich hier unter dem Titel Formale Aspekte II versuchen, ein paar Entwicklungen der Formensprache innerhalb des Oeuvres von drei KünstlerInnen aufzuzeigen, jedoch mit der Beschränkung auf relativ kurze Zeiträume.
Es sind Prozesse der Formfindung oder der Umsetzung bereits erarbeiteter Formensprachen in unterschiedlichen künstlerischen Medien.
Helga Cmelka
1952 in Mödling/NÖ geboren, lebt und arbeitet in NÖ und Wien
seit 1990 Mitglied des Wiener Künstlerhauses
2001 Stipendium Bundesländeratelier Paliano, Italien
2007 Einladung als Artist in Residence und Visiting Lecturer am RMIT University, School of Art, Printmaking Department, Melbourne, AUS
2009 Einladung ins Gastatelier "Maltator", Gmünd, Kärnten
2012 Einladung als Artist in Residence, ÖKKV Kulturfabriken Örnsköldsvik/S
1989, 1992 Preis des Kunstförderungsfonds der Wiener Handelskammer
1993 Preis beim Wettbewerb der Fa. Mannesmann Thema "Wasser"
1994 Wojti-Wimmer-Preis des Wiener Künstlerhauses
2003 1. Preis beim XXXV. International Artists´ Symposium Gyór/H
2007 Preis der Direktorin des Museums, Gravix2007, Internationale Kleingrafikbiennale Breclav/CS
Einladungen zu internationalen Symposien und Environment Art u.a.
zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland
Andy Wallenta
1961 in Wien geboren
1969 - 1976 Ausbildung klassischer Tanz an der Wiener Staatsoper
1976 - 1981 Modeschule Hetzendorf Wien
1981 - 1991 Freelancer für int. Werbeagenturen als Illustratorin
1985 bildende Künstlerin, Malerei
1986 Atelier und Wohnort in NÖ
2008 Mitglied bei der IG Bildende Kunst, Wien
2012 Mitglied beim artP.kunstverein,
Perchtoldsdorf
künstlerische Projekte, kuratorische Tätigkeit, Teilnahme an Symposien
Illustrationen von Kinderbüchern
zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
Imi Mora
1953 geboren in Budapest/Ungarn
1968-1972 Fachhochschule der Bildenden- und Angewandten Kunst, Budapest
1974-1979 Ungarische Akademie der Bildenden Künste/Diplom
1980-2005 Wohnsitz in Deutschland
Leiter einer Werkstätte für Gemälderestaurierung, Bayern/D
2005 Umzug nach Österreich
lebt und arbeitet in Wien
Ausstellungen im In- und Ausland, Messebeteiligung (Art Austria)
Ausstellung 4_virtuell:
eindeutig zweideutig
Lidia Fiabane | Karin Frank | Dietmar Franz | János Szurcsik
Eindeutig erotische Zweideutigkeiten dominieren diesmal die Werke der virtuellen Schau.
Erotisch konnotierte Anspielungen in der Kunst waren spätestens ab der Renaissance durchaus üblich, so zeigte etwa Pieter Bruegel in seinem Holzschnitt „Fasnacht“, einen Mann, der mittels einer Armbrust und gefiedertem Bolzen auf eine, einen Ring als Ziel darbietende, Frau zielte. (1)
Symbole als Bildelemente tragen– je nach Kontext – unterschiedliche Bedeutungen. Verweist eine Taube in christlichen Darstellungen auf den Hl. Geist, wird sie jedoch gemeinsam mit der Venus in mythologischen Sujets mit der Liebe assoziiert ...
János Szurcsik
1956 in Budapest geboren
1975–79 Designstudium an der Hochschule f. Angewandte Kunst in Budapest
1979 Emigration nach Österreich
1980–83 Grafiker, später Art Director in der Werbeagentur Ogilvy & Mather
ab 1983 freischaffender bildender Künstler, Grafiker, Illustrator, Art Director und Creative Director für mehrere Werbeagenturen (zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen)
ab 1999 Unterrichtstätigkeit, Design-Konsulent
1999 Gründung der Schule Music & ArtHouse in Wien
2003 Gründungsmitglied und künstlerischer Leiter Zafouk Krems (offenes Kulturhaus)
ab 2005 Professur für computergestütztes Grafik-Design an der Novus Künstlerischen Fachhochschule in Budapest
2008 Diplomabschluss mit Master of Science am Institut für Angewandte Kunst der West-Ungarischen Universität in Sopron
ab 2008 Projektleiter für interdisziplinäre Kunst am Institut für Angewandte Kunst der West-Ungarischen Universität in Sopron
2012 Gründung von designschool.at in Wien 15
Bildhauer seit 1992
1999–2002 Mitglied der IG Bildende Kunst
Lidia Fiabane
am 9.5.1959 in Belluno, Italien, geboren
1973-1978 Istituto Tecnico Industriale, Belluno - Bauzeichnen, Entwurf, Architektur. Diplom
1978-1984 Studium am Istituto Universitario Lingue Moderne der Universität Mailand Doktorat
Aufenthalte in Paris und Mexico
seit 1996 Mitglied der italienisch-österreichischen Gruppe OSMOSI
1993-1995 Mitarbeit bei der Architekturzeitschrift Perspektiven. Magazin für Stadtgestaltung
1990 Mitbegründerin der Künstlerinnengruppe VAKUUM
lebt und arbeitet in Wien
Ausstellungen in Österreich, Deutschland, Italien, Belgien, Polen, Kroatien, Israel, USA
Werke befinden sich in öffentlichen (Bundesministerium Kunstsektion, Kulturamt der Stadt Wien, Bank Austria, CA, ÖBV) und privaten Sammlungen im In- und Ausland
Karin Frank
*1972 in Wien
1987-1991 Ausbildung für Graphikdesign an der Wiener Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt
1992-1997 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Meisterklasse Michelangelo Pistoletto
Preise und Stipendien:
2014 Atelierstipendium des BMUKK: Rom, Italien.
2012 AIR Krems, NÖ: Atelierstipendium Custom House Studios, Westport, Irland.
2012 10days10artists, SLOW! Zeit als gestaltbare Dimension, Hartberg.
2011 Atelierstipendium des BMUKK: Krumau, Tschechien.
2006 Atelierstipendium des Bundeskanzleramtes: Fujino, Japan.
2005 Staatsstipendium für bildende Kunst.
2002 Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich für Bildende Kunst.
2001 Austausch St. Petersburg, Puschkinskaja 10 / Ateliers Krems, NÖ Landesregierung.
1998 Auslandsstipendium in Sankt Petersburg, Russland.
1995 Erasmus - Austauschprogramm an der Universidad Complutense, Facultad de Bellas Artes in Madrid, Spanien.
Werke in öffentlichen Sammlungen und Museen:
Niederösterreichisches Landesmuseum, St.Pölten.
Sammlung der Stadt Wien - Museum auf Abruf, Wien.
Bundesministerium für Unterricht und Kunst, Wien.
Sammlung IKOB, Museum für zeitgenössische Kunst, Eupen, Belgien.
Kunst im öffentlichen Raum:
Denkmäler für Grete Mostny-Glaser und Olga Taussky-Todd, Arkadenhof der Universität Wien. Ab Juni 2016.
Katze, Landespensionisten- und Pflegeheim Hainfeld.
Venuspaar von Willendorf, temporäre Ausstellung an der Fundstelle, Willendorf. Im Besitz des Landesmuseum NÖ, St. Pölten.
Dietmar Franz
Der Künstler wurde bereits in der Ausstellung "fantastisch realstisch" vorgestellt
Ausstellung 3_virtuell:
FORMale Aspekte I
Gerhard Kubassa | Birgit Zinner | Barbara Höller
FORMales bestimmt das Werk dieser drei KünstlerInnen. Die FORM von Linien und Flächen steht im Fokus ihres Tuns. Sie ist Inspirationsquelle und Motiv. Sie ist Idee und wird zur Gestalt.
Die Linie, gewunden, gedreht oder gerade gezogen, gezeichnet, gemalt, geschnitten oder in Holz gesägt, definiert Flächen, Räume, Zwischenräume. Sie bewegt sich im Bild, suggeriert Dreidimensionalität oder wächst gar aus diesem heraus.
Gerade Linien kreuzen oder überlappen sich auch, sie sind in ihrer Länge begrenzt oder setzen sich wie bei manchen Arbeiten von Barbara Höller gleich auf dem nächsten Bildträger fort. Manche verlieren sich im Raum.
Während Gerhard Kubassa von organisch gewachsenen Formen ausgeht und Barbara Höller meist streng geometrisch arbeitet, wirken die aus diversen Holzplatten gesägten Formen der Bildobjekte von Birgit Zinner sehr fantasievoll und vereinen weiche, runde Elemente mit geraden Linien und bisweilen sehr spitzen Ecken.
Wiederholungen, Variationen sowie ein - trotz der sehr hohen handwerklichen Qualität - spielerisch anmutender Umgang mit der jeweils gewählten Formensprache werden zum Stilmittel.
Eine Fortsetzung zum Thema ist unter dem Titel "FORMale Aspekte II" geplant und wird voraussichtlich Ende 2017/Anfang 2018 zu sehen sein.
Gerhard Kubassa
1974 in Mürzzuschlag / Steiermark geboren
freischaffender Künstler in den Bereichen
Malerei, Skulptur, Plastik, Druckgrafik, Fotografie
lebt und arbeitet in Graz und in Hönigsberg bei Mürzzuschlag
Das grafische und malerische Oeuvre Gerhard Kubassas wird häufig von organisch anmutenden, geschwungenen, gebogenen und bisweilen schier endlos verlaufenden Linien geprägt, die durchaus Gestalt annehmen können. In seinen jüngsten Arbeiten, etwa den Collagen "In mir" generiert der Künstler durch das Auseinanderziehen schlangenförmig gewundener Schnittlinien freie Flächen, die - mit wenigen Strichen betont - zu Zwischenräumen werden und Dreidimensionalität vortäuschend vor das eigentliche Bildmotiv treten.
Formen, die er in der Natur vorfindet, beeindrucken Gerhard Kubassa schon lange. Äste, die sich zu Körperformen biegen lassen, Stämme ausgedienter Christbäume, deren "Aura" durch übergezogene Strümpfe sichtbar gemacht wird oder Rosenzweige, deren Dornen einen beschwerlichen Aufstieg auf den "Thron" ermöglichen, bilden die Basis für die hier gezeigten und teils sehr aufwendig hergestellten Bronzen (v.a. der "Denker"). Das Bespannen von Hölzern lässt wunderbare Formen (z.B. "Welt" oder "Stumpfsinn") entstehen. Zahlreiche Astgabeln, welche die "Y"-Form ausbilden, verschmelzen einander stützend zu fantasievollen Gebilden. Diesem Astgabel-"Y" kommt in Collagen des Künstlers (von denen einige im "Shop" zu sehen sind), die wichtige Funktion des Haltens und Verbindens zu.
Birgit Zinner
Barbara Höller
1963 geboren in Steyr/OÖ, lebt u. arbeitet in Wien
1983 - 1990 Hochschule für angewandte Kunst, Wien bei Prof. G. Rader-Soulek und E. Caramelle
1990 Diplom, 1992 Kölnstipendium
1993 Talentförderungsprämie des Landes OÖ
1996 Internationales Papiersymposium Predklasteri, CZ
1996 Projektstipendium des BMWVK
2000 einjähriger Aufenthalt in Helsinki, Finnland
Birgit Zinners Formensprache ist ebenso vielschichtig wie ihre Werke. Weiche, runde sowie eckige, spitze, mit der Stichsäge geschaffene Linien wechseln einander ab und ergeben fantasievolle Gebilde, deren Wirkung durch die Farbgebung noch gesteigert wird. Die durch diesen Farbauftrag entstehenden Flächen scheinen willkürlich angeordnet zu sein. Selbst die schmalen Kanten der Wandobjekte sind bunt lackiert. Eine zu den Rändern hin meist offene Anordnung der Formelemente und deren Schraubverbindungen ermöglichen eine hohe Variabilität der Gestalt mancher Werke, aber auch eine Vielfalt von Gruppierungen mehrerer Objekte an einer Wand.
Während die Arbeiten "Nicht laufen" und "Zwischen Türen" fast quadratische Form annehmen, folgen die meisten Objekte keinerlei Vorgaben. Sie entwickeln sich erst im Entstehungsprozess und lassen später ihren künftigen "Besitzerinnen und Besitzern", wie Birgit Zinner gerne ihre SammlerInnen nennt, ausreichend Spielraum für eigene Gestaltung durch die beliebige Ausrichtung an der Wand.
Der "Seestern für Maria" jedoch wächst ein Stück in den Raum hinein, seine bizarren Formen sowie wie die Farbigkeit machen auch ihn besonders interessant, sofern man seinen Spitzen nicht zu nahe kommt!
1959 in Wien geboren, lebt und arbeitet dort
1977-80 Studium der Mathematik, Wien
1977-84 Hochschule für Angewandte Kunst, Wien (Tasquil und Moosmann)
1990 Mitbegründung der Künstlerinnengruppe "VAKUUM"
2002 Lehrauftrag (digitale Bildgestaltung) an der Akademie der Bildenden Künste, Wien
2003-2005 Lehrauftrag (Mediendesign) an der Hochschule für Angewandte Kunst, Wien
kuratorische Tätigkeiten, zahlreiche Preise, Stipendien, Teilnahme an Symposien
Der geraden Linie widmet sich Barbara Höller. Auf Bildgründen mit unterschiedlichen Festigkeiten - etwa dem weicheren Lederimitat oder den harten, der Künstlerin Widerstand bietenden Aludibond-Platten - lotet sie die Möglichkeiten aus, die sich durch die Farbqualität in Verbindung mit dem Bildgrund bieten. Dass Zufälligkeiten trotz sehr langwieriger Planung auch einmal erwünscht sind, zeigt sich bei "GRAVITY 02"; für diese Komposition hat sich Barbara Höller die Fließeigenschaften der Farbe auf Leinwand zunutze gemacht. Besonders interessant sind auch die zwei- bis vierteiligen Platten, die drehbar sowie variabel zu kombinieren sind und es nicht nur den exakt gezogenen Linien ermöglichen sich auf der nächsten Platte fortzusetzen, sondern auch künftige Käufer an diesem künstlerischen Prozess teilhaben lassen.
Ausstellung 2_virtuell:
fantastisch realistisch
Paul Braunsteiner
Dietmar Franz
Richard Jurtitsch
„Es ist kaum begreiflich, was für eine Grazie sich aus der Natur in das Leben ergießt. ... Doch nur durch vieles Arbeiten und immer wieder Arbeiten gelangt man nach langer Zeit als erfahrener Meister zu Ehren. Denn auch aus sich selbst schöpfen muss man lernen!“ (1)
Das Zeichnen oder Malen „nach der Natur“ sowie „aus dem Geist“ war den niederländischen Künstlern des frühen 16. Jahrhunderts eigen. Ihre Meisterschaft lag wohl in der Verbindung dieser beiden Fähigkeiten ...
Paul Braunsteiner
1948 in Gmünd/Niederösterreich geboren
ab 1970 Studium der Malerei an den Universitäten für Angewandte und Bildende Kunst in Wien bei den Professoren C. Unger und Eckert
freischaffend als Maler, Musiker und Filmemacher tätig
1970-78 Gitarrist bei der legendären NOVAKS KAPELLE, dann bei RONNIE URINI, 191, LM BALLOON und dem HOTEL MORPHILA ORCHESTER mit Peter Weibel und Loys Egg
ab 2000 Mitglied bei der 3 ACHTEL BAND und BROWNFISH, ab 2014 bei STRAWANZA
Beschäftigung mit dem Animationsfilm und Gründung der Filmgemeinschaft ASK mit H. Sielecki, L. Buisman und J. Nermuth
Ausstellungen im In- und Ausland
zahlreiche Filmpojekte
lebt und arbeitet in Wien
Paul Braunsteiner entführt uns mit seinen wunderbaren Gemälden in altmeisterlicher Maltechnik in surreal anmutende, menschenleere Landschaften oder Waldstücke, durch die wir uns beinahe in prähistorische Zeiten versetzt fühlen. Eine unglaubliche Vielfalt an Details erschließt sich bei genauer Betrachtung der Werke.
Dietmar Franz
Richard Jurtitsch
Ausstellung 1_virtuell:
Faszination ROT
Regina Hadraba | Ursula Heindl | Maria Wolf
Rot gilt als eine der Urfarben, es steht für die stärksten Gefühle, für Liebe, Leidenschaft, Erotik, aber auch für Wut und Hass. Es ist die Farbe des Feuers, des Blutes, des Krieges.
Franz Marc schrieb am 12. Dezember 1910 an seinen Künstlerkollegen ...
1960 in Klagenfurt geboren
in Kappel am Krappfeld/Kärnten aufgewachsen
Autodidakt
zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
lebt und arbeitet in Wien
Preise:
1987 Anerkennungspreis beim Druckgrafikwettbewerb “fingerprints”, Wien
1990 Ankaufspreis b. Römerquelle-Kunstwettbewerb 1992 Ankaufspreis beim “Trend Art Spectrum”, Wien 1994 2. Preis b. Kunstwettbewerb “Öl, Tank, Umwelt”,
Wien
Verlust nahezu des gesamten Oeuvres durch zwei unverschuldete Atelierbrände am 18. 10. 2001 (Apostelhof) und am Aschermittwoch 2003 (Staatsatelier Westbahnstrasse)
In Arbeiten der Serie "Freundliche Übernahmen" bezieht sich der Künstler auf Werke "Alter Meister" aber auch von Zeitgenossen wie bei "Home sick", das an Erwin Wurms Biennalebeitrag von 2011 erinnert. Typisch für Dietmar Franz sind seine als Bildträger dienenden Holzscheiben auf denen er akribisch genau "nach der Natur" zeichnet. Jedoch durch Hinzufügen neuer, zeitgemäßer Bildelemente gelingt es ihm, zumindest zwei unterschiedliche Zeit- bzw. Raumebenen zueinander in Beziehung zu setzen. Erst bei sehr genauer Betrachtung der einzelnen Bildelemente erschließt sich uns die gestalterische Absicht des Künstlers, die neben großartiger Zeichenkunst auch immer von einer Prise Humor begleitet ist. Lassen Sie sich ein auf eine Reise in die Geschichte der Kunst und ihre Verankerung in der Gegenwart durch Dietmar Franz!
1953 in Wien geboren
1968-68 Siebdrucklehre
1969-72 Grafische Lehr- und Versuchsanstalt (Gebrauchsgrafik)
1972-76 Lithografenlehre
1987 Theodor Körner-Preis, Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich
1994 Förderungspreis des Landes Niederösterreich
Arbeitsstipendium der Stadt Wien
1995 IBM Kalender
1997 Kunstadventkalender, Cafe Landtmann, Wien
1998-2009 Kunstadventkalender, Rathaus Wien
2011 Allianz Kalender
Ausstellungen im In- und Ausland, zahlreiche Messeteilnahmen, Teilnahme an archäologischen Grabungen in Limyra/Südtürkei
Spiegelungen, Überlagerungen räumlicher Ebenen, Verfremdungen kennzeichnen die meist großformatigen Leinwandbilder von Richard Jurtitsch. Motive aus der Natur, "alte" und moderne Architektur werden in einem neuen Kontext - oft nur farblich verfremdet - dargestellt. Auch das Spiel mit Licht- und Schatteneffekten verleiht den durchaus realistisch gemalten Sujets etwas Geheimnisvolles, Surreales, Großartiges.
Regina Hadraba
Dass diese Technik auch auf kleinen Blättern aus handgeschöpftem Papier wunderbar zur Geltung kommt, zeigen die Arbeiten „ROT 1-6“ mit schwarzer Zeichnung (Monotypie) auf rotem Bildgrund. Die grobe Papierstruktur und die ausgefransten Ränder unterstreichen den Charakter dieser Werke. Zarte schwarze Farbspuren, die das Blatt überziehen, verleihen ihnen zusätzlichen Charme.
Rote Linien auf weißem Papier, wie auf dem großen quadratischen Blatt „RED“ von 2015 findet man nicht so oft bei Regina Hadraba. Für ihre beiden "Buchobjekte", die selbstverständlich auch einzeln zu erwerben sind, wurden die Seiten alter, „ausgemusterter“ Bücher verklebt. Ihrer ursprünglichen Funktion enthoben wurden diese durch die künstlerische Intervention zu Bild- und Bedeutungsträgern.
1964 in Waidhofen an der Thaya geboren
1990 Künstlerinnengruppe Vakuum
1992 „Pro Natura“ Grafikwettbewerb
„Anläßlich Stefan Zweig“- Ankaufspreis
1994 Anerkennungspreis des Landes NÖ
1995 Römerquelle Grafikwettbewerb
1996 Innsbrucker Grafikwettbewerb
Preis des Landes Niederösterreich
1998 2. Preis Bauholding Kunstforum
2002 Kulturpreis der Stadt Baden
Die wohl markanteste und am häufigsten verwendete Farbe in Regina Hadrabas künstlerischem Oeuvre ist ein satter, kräftiger Rotton, auch gelegentlich begleitet von Gelb und Orange.
Die in Niederösterreich lebende Künstlerin hat sehr bald nach ihrem Studium die für ihr Werk ganz typische Form der Monotypie entwickelt, ein indirektes – annähernd „blindes“ Zeichnen von meist schwarzen, gelegentlich auch weißen oder roten Linien und Linienbündeln auf unterschiedlichsten Bildträgern in zum Teil riesigen Formaten.
Im Rahmen einer Ausstellung in meiner ehemaligen Galerie in Perchtoldsdorf wurden bereits Werke von Regina Hadraba präsentiert.
Diese und zusätzliche Infos zur Künstlerin finden Sie unter dem Titel "Kraft der Linie" im Archiv.
Ursula Heindl
Arbeiten zu den "Kulturdenkstätten" sind etwa die sehr großformatigen Leinwandbilder "Ballylaan" und "Lalibela" sowie etwas kleinere Bilder wie "Killard". Bezug nehmend auf die neue Serie "petit noir" mit den Arbeiten "Saint Barthelemy" oder "Pointe à Pitre" (jeweils Gouache auf Karton im schwarzen Objektrahmen) schreibt Ursula Heindl: "Die Bezeichnung petit bezieht sich auf die Titel der Bilder, wobei es sich um Ortsbezeichnungen aus den französischen Überseegebieten handelt. Diese kleinen Inselgruppen sind als ehemalige französische Kolonien heute eng mit der Republik Frankreich verbunden, und manche gehören auch zum Gebiet der Europäischen Union. Die Bezeichnung noir zusammen mit klein ist als „das kleine Schwarze“ in die Geschichte der Mode eingegangen und eng verbunden mit dem Namen seiner Schöpferin Coco Chanel. In den neuen Arbeiten 'petit noir' werden diese beiden Begriffe zu einer neuen, kleinen, feinen schwarzen Werkserie verbunden.“
Die Serie „Muse(e)nträume" (Gouache auf Karton im weißen Objektrahmen) benannt nach bedeutenden internationalen Museen, versetzt die BetrachterInnen dieser Bilder in imaginierte Ausstellungsräume. Die Bilder "stellen sich eitel zur Schau". "Überall, wo die Moderne zu Hause ist, da wollen sie hängen, sich der Kritik aussetzen oder den Kunstsinnigen erfreuen." (U. Heindl)
Möge sich ihr Wunsch erfüllen!
1959 in Wien geboren
1979 Akademie der Bildenden Künste, Wien
Meisterschule Prof. Welz
Meisterschule für Naturstudien, Prof. J. Mikl
Meisterschule f. Bildhauerei, Prof. B. Gironcoli
1981 Meisterschule f. Malerei, Prof. A. Rainer
1985 Diplom für Malerei
1989 Theodor Körner Preis
1990 Gastatelier in Rotterdam
1991 Diplompreis Arthur Roessler Kunstwettbewerb des BSA
Ursula Heindl ist die einzige der drei Künstlerinnen, die ausschließlich mit Rottönen und deren benachbarten Farben Orange und Purpur bzw. Violett arbeitet. Ihre oft sehr großen Formate – neben quadratischen oder rechteckigen Leinwänden verwendet sie auch gerne kreisförmige oder ovale Bildträger – bestechen durch ihre große Farbbrillianz. Ihre Malerei versteht die Künstlerin als "Gleichnis für Natur". Es geht um "Wechsel und Wandel" der natürlichen Kräfte und Energien. Sie nützt die Stärke und Ausdruckskraft der Farben.
Ursula Heindl hat den Begiff "Kulturdenkstätte" - eine Verknüpfung von "Kulturdenkmal" und "Gedenkstätte" geprägt und als Titel für eine Werkserie, die sich mit ganz besonderen Orten der Kontemplation, der Stille befasst gewählt. Es können geweihte, heilige Orte sein, sie können umkämpft oder belagert gewesen sein.
"...der Konnex zu den geografischen Orten beruht dabei auf Ursula Heindls Intuition, basierend auf einem Zustand oder einem Gefühl, wie man an diesen besonderen Orten empfinden konnte. Dabei handelt es sich nicht immer nur um subtile Gefühle, manchmal sind es auch Wut und Zorn, welche die Verbindung von ihrer Malerei zum geographischen Ort darstellen."
(Carmen CH Petrosian-Husa)
Maria Wolf
Um einen Einblick in das künstlerische Oeuvre von Mara Wolf zu vermitteln, wurden Werke aus zwei Themenbereichen ausgewählt: Natur und Figur. "Winterrosen" heißt eine Gruppe von drei Bildern in zweierlei Formaten , die - wenn man sie als Triptychon präsentiert - auch sehr gut nebeneinander gehängt werden können. Rot - bei Maria Wolf häufig in der Kombination mit Brauntönen - ist auch die Farbe des Blutes, der Passion, mag sein, dass wir daran beim Betrachten der "Weinstockkreuze" denken. Sie erinnern aber auch einfach an herbstliche Spaziergänge durch Weingärten.
In letzter Zeit hat sich die Künstlerin wieder intensiv der figurativen Darstellung gewidmet. Eindrücke von Bewegung, Tanz, von Sinnlichkeit und Erotik können durch Rottöne geschaffen oder verstärkt werden, wie etwa "Salomes Traum" und "Salomes Tanz" zeigen. Maria Wolfs Frauengestalten sind stark abstrahiert, aufs Wesentlichste reduziert und schemenhaft, charakterisiert durch die Bewegung und vor allem durch die Farbigkeit.
1948 in Lienz geboren
Lehrerin für Kunsterziehung und Mathematik
Studien bei Gerhild Diesner, Inge Pohl, Awad Krayem
Seit 1995 ist sie freischaffend künstlerisch tätig.
Rot ist nur eine von vielen Farben auf Maria Wolfs Farbpalette. Für diese Ausstellung habe ich jedoch ausschließlich Bilder ausgewählt, deren Rotton, der sich schon dem Ocker annähert, ganz bezeichnend für ihr Werk ist und zwar in dem Maße als er für eines ihrer wichtigsten Sujets eingesetzt wird: die Natur, die „durch die Erinnerung auf das Wesentliche reduziert“ wird sowie deren Vielfalt „und die Kräfte, die sie formen“. (M. Wolf)
Die schon lange in Niederösterreich lebende Künstlerin ist ihrer Osttiroler Heimat und deren Bergwelt nach wie vor sehr verbunden.
Klimatische Bedingungen, tektonische Gegebenheiten, biologische Wachstumskräfte oder die Energie des Wassers sind Themen, die sie beschäftigen und sie will aufzeigen, dass die Natur stärker, mächtiger ist als der Mensch. Einzelheiten verlieren sich in ihren Bildern, die aus zahlreichen übereinander gelegten Farbschichten aufgebaut werden.
Maria Wolf malt weder vor Ort noch nach Fotos, daher sehen wir Erinnertes, Impressionen und hinter diesem „äußeren“ Bild erahnen wir eine zweite Deutungsebene. Die Natur steht als Metapher für Gemütszustände und Lebenssituationen.